- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
17. Juni 2023, 16:00 — 18:00
Revolution der Menschenrechte in Chile: vorerst gescheitert
Am 04. September 2022 ist in Chile ein Verfassungsentwurf – der die wohl progressivste und ökologischste Verfassung der Welt hätte werden können – in einem Referendum krachend gescheitert. Gerade einmal 38% stimmten für den Verfassungsentwurf eines demokratischen, ökologischen, plurinationalen und geschlechterparitätischen Staat.
Eine breite Revolte gegen den Neoliberalismus hatte ab 2019 den Weg für einen verfassungsgebenden Prozess bereitet, mit dem die zutiefst neoliberale Verfassung aus der Pinochet-Diktatur abgelöst werden sollte und eine linke Regierung an die Macht gebracht wurde.
Autonomie indigener Gebiete, Eigenrechte der Natur, Menschenrechte auf Wasser, Natur und Wohnraum, Geschlechterquoten für alle Staatsorgane waren nur einige der Verfassungsgarantien, die der Verfassungskonvent dafür unter starker Beteiligung von sozialen Bewegungen ausgearbeitet hatte.
Die Chile-Expertin Ute Löhning (sie/she) und Svenja Bonnecke (sie/she), Juristin – online aus Chile zugeschaltet – werden in dem Workshop diskutieren, warum der konstituierende Prozess vorerst gescheitert ist und welche Orientierungspunkte er dennoch für den verfassungspolitischen Horizont in Europa bieten könnte.
Moderation: Petra Isabel Schlagenhauf (sie/she), Rechtsanwältin in Berlin und Mitautorin des Buches „Die Verfassung der Diktatur: Die Entwicklung der Grundrechte in Chile„. Mitglied im RAV.
Literaturhinweise zum Einlesen:
Schockstarre von Pierina Ferretti
50 Jahre nach Allende: Aufbruch in ein neues Chile? von Sophia Boddenberg
Chile vor dem Referendum: Untergang des Andenlands von Sophia Boddenberg
Am 04. September 2022 ist in Chile ein Verfassungsentwurf – der die wohl progressivste und ökologischste Verfassung der Welt hätte werden können – in einem Referendum krachend gescheitert. Gerade einmal 38% stimmten für den Verfassungsentwurf eines demokratischen, ökologischen, plurinationalen und geschlechterparitätischen Staat.
Eine breite Revolte gegen den Neoliberalismus hatte ab 2019 den Weg für einen verfassungsgebenden Prozess bereitet, mit dem die zutiefst neoliberale Verfassung aus der Pinochet-Diktatur abgelöst werden sollte und eine linke Regierung an die Macht gebracht wurde.
Autonomie indigener Gebiete, Eigenrechte der Natur, Menschenrechte auf Wasser, Natur und Wohnraum, Geschlechterquoten für alle Staatsorgane waren nur einige der Verfassungsgarantien, die der Verfassungskonvent dafür unter starker Beteiligung von sozialen Bewegungen ausgearbeitet hatte.
Die Chile-Expertin Ute Löhning (sie/she) und Svenja Bonnecke (sie/she), Juristin – online aus Chile zugeschaltet – werden in dem Workshop diskutieren, warum der konstituierende Prozess vorerst gescheitert ist und welche Orientierungspunkte er dennoch für den verfassungspolitischen Horizont in Europa bieten könnte.
Moderation: Petra Isabel Schlagenhauf (sie/she), Rechtsanwältin in Berlin und Mitautorin des Buches „Die Verfassung der Diktatur: Die Entwicklung der Grundrechte in Chile„. Mitglied im RAV.
Literaturhinweise zum Einlesen:
Schockstarre von Pierina Ferretti
50 Jahre nach Allende: Aufbruch in ein neues Chile? von Sophia Boddenberg
Chile vor dem Referendum: Untergang des Andenlands von Sophia Boddenberg
Änderungen am Programm oder bei der Raumaufteilung sind bis zum Kongressbeginn möglich. Bitte informiert Euch ggfs. am Infotisch am Eingang (Foyer) oder folgt den Hinweisen vor Ort.
Für die Teilnahme an allen Veranstaltungen des Wochenendes ist eine Anmeldung bis zum 9.6.2023 erforderlich.
Veranstalter ist der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein e.V. (RAV)
in toller Kooperation mit der Refugee Law Clinic Leipzig
Wir danken der Holtfort-Stiftung und dem Leipziger Strafverteidiger e.V. für die Unterstützung.