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17. Juni 2023, 10:00 — 12:00
Was tun, wenn der Rassismusvorwurf schwerer wiegt als der Rassismus selbst?
Über verschiedene Rechtsgebiete hinweg lässt sich ein Muster beobachten, wonach Gerichte das Benennen von Rassismus – oft bezeichnet als „Rassismusvowurf“ – stärker sanktionieren als Rassismus selbst. Besonders deutlich etwa zeigt sich im Strafrecht im Bereich der Beleidigungsdelikte ein umgekehrtes Regel-Ausnahme-Verhältnis, wonach die Bezeichnung als „Rassist“ grundsätzlich als dermaßen ehrverletzend angesehen wird, dass sogar die Einordnung als Schmähkritik erwogen wird, während eindeutig rassistische Schimpfworte mitunter als bloßer Verstoß gegen die „Political Correctness“ bagatellisiert werden. Ähnliches lässt sich auch im Arbeitsrecht und im allgemeinen Verwaltungsrecht – insbesondere in der Rechtsprechung zu öffentlich-rechtlichen Hausverboten beobachten. Der Workshop soll einen Rahmen dafür bieten, Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis auf dieses Muster zusammenzubringen und gemeinsam Gegenstrategien zu entwickeln.
mit:
Dr. Sué González Hauck (sie/she), Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Rassismusmonitor, DeZIM-Institut
Über verschiedene Rechtsgebiete hinweg lässt sich ein Muster beobachten, wonach Gerichte das Benennen von Rassismus – oft bezeichnet als „Rassismusvowurf“ – stärker sanktionieren als Rassismus selbst. Besonders deutlich etwa zeigt sich im Strafrecht im Bereich der Beleidigungsdelikte ein umgekehrtes Regel-Ausnahme-Verhältnis, wonach die Bezeichnung als „Rassist“ grundsätzlich als dermaßen ehrverletzend angesehen wird, dass sogar die Einordnung als Schmähkritik erwogen wird, während eindeutig rassistische Schimpfworte mitunter als bloßer Verstoß gegen die „Political Correctness“ bagatellisiert werden. Ähnliches lässt sich auch im Arbeitsrecht und im allgemeinen Verwaltungsrecht – insbesondere in der Rechtsprechung zu öffentlich-rechtlichen Hausverboten beobachten. Der Workshop soll einen Rahmen dafür bieten, Perspektiven aus Wissenschaft und Praxis auf dieses Muster zusammenzubringen und gemeinsam Gegenstrategien zu entwickeln.
mit:
Dr. Sué González Hauck (sie/she), Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Rassismusmonitor, DeZIM-Institut
Änderungen am Programm oder bei der Raumaufteilung sind bis zum Kongressbeginn möglich. Bitte informiert Euch ggfs. am Infotisch am Eingang (Foyer) oder folgt den Hinweisen vor Ort.
Für die Teilnahme an allen Veranstaltungen des Wochenendes ist eine Anmeldung bis zum 9.6.2023 erforderlich.
Veranstalter ist der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein e.V. (RAV)
in toller Kooperation mit der Refugee Law Clinic Leipzig
Wir danken der Holtfort-Stiftung und dem Leipziger Strafverteidiger e.V. für die Unterstützung.